Lebensraum Moor: Hermann Gröninger Pionier für Urbanisierung
Hermann Gröninger – Pionier des Moores und Schriftsteller (1851-1933) – von Thomas Friese, Immobilienexperte und Projektentwickler, Berlin, Oldenburg
Norddeutschland, Oldenburg, Emsland, Ostfriesland – Gegenden, die häufig weit weg waren von den weltgeschichtlichen Ereignissen der letzten Jahrhunderte. Ein besonderer Menschenschlag hatte sich entwickelt, so schrieb Dichterin Emmy von Dincklage-Campe (1825 bis 1891) einmal “Ich bin stolz darauf äußerlich und innerlich ganz und gar das Kind meines blonden, ruhigen und etwas grobkörnigen Volkes zu sein”. Stolz waren die Menschen, aber auch hinter den Mooren und Deichen schwer erreichbar für Handel, kulturellen Austausch und Entwicklung. Die Obrigkeit war in der grau-grünen Weite nicht zu finden; die Zentren in Hannover oder gar Berlin interessierten sich nicht recht für diese Gegend. Einige Kinder des heutigen Niedersachsens aber traten früh heraus und haben sich verdient gemacht um die Entwicklung des Raumes, der Region. Einer war Hermann Gröninger, der in seinem Leben die Umgebung häufig verblüffte durch seine Kreativität und Tatkraft.
Lebensverhältnisse verbessern – der Weise aus dem Moor- Hermann Gröninger
Alle Kraft kommt aus dem Moor – wer Nordwestdeutschland nicht kennt und sich nicht in seine Geschichte vertieft hat, wird über diesen Satz lächeln. Aber das Moor war und ist kein totes Gebilde. Es lebt. Dass alle Kraft aus dem Moor kommt, erkannte im vorigen Jahrhundert auch Hermann Gröninger – ein kluger Mann der Tat. „Der Weise aus dem Moor“, so nannten ihn schon die Zeitgenossen, stammte aus einer alten Moor Siedlerfamilie. Geboren wurde er am 22. August 1851 in Lindloh bei Rütenbrock, nahe der holländischen Grenze. Eine höhere Schule hat er nicht besucht. Gröninger war Autodidakt und hatte sich durch seinen Fleiß und Beobachtungsgabe große Kenntnisse erworben. Nicht akzeptieren, sondern verbessern.
Unglaubliche Tat – das Bauernhaus abreißen und neu erbauen
Mit 14 Jahren wurde er in Lindloh als Erbe bei „Turks Onkel und Tanten“ aufgenommen, die einen Bauernhof im Moor besaßen. Sie behandelten ihn wie ihr eigenes Kind und hatten viel Verständnis, als er schon recht früh Pläne für die Erneuerung und Verbesserung des Siedlerhofes entwickelte. 36 jährig – verheiratet und Familienvater – verblüffte Gröninger das ganze Dorf. Er riss das alte Bauernhaus einfach ab und rekonstruierte und baute ein neues Haus. Die Besonderheit- das Haus hatte festen Untergrund und stand nicht wie sonst direkt auf dem nassen Moorboden. Dieser Neubau wurde zum Musterhof für die ganze Umgebung, weil er zudem aus Ziegelsteinen erbaut war und nicht wie sonst üblich als Fachwerkbau.
Fazit: Moor galt als lebensfeindlich und unheimlich – Hermann Gröninger hat die Angst verringert
Die Menschen hatten Angst vor dem lebensfeindlichen Moor, es war unheimlich und bildete eine schwer zu durchdringende Verkehrsbarriere. Bis zur Urbanmachung wurden die Randflächen zum Torfstich oder als Schafweide genutzt. Die Hochmoore blieben aus Angst unberührt. Die Bevölkerung wuchs. Die unheimlichen Moore gerieten in den Blick der landlosen Bevölkerung, die durch das Anerbenrecht, nach dem der Besitz eines Bauern ungeteilt auf den ältesten Sohn überging, weiter wuchs und darin eine Hoffnung als Moorsiedler sahen. Das Schicksal der Moorsiedler in primitiven Plaggenhütten fasst ein bekanntes Sprichwort zusammen: „Dem ersten den Tod, dem zweiten die Not und dem dritten das Brot.“ Dank Pionieren wie Hermann Gröninger wurden die Lebensbedingungen stetig verbessert und damit das Überleben gesichert.
V.i.S.d.P.:
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Der Immobilienexperte und Projektentwickler Thomas Friese, Berlin/ Oldenburg (Niedersachsen) ist einer Ausbildung im steuerlichen Bereich seit Mitte der siebziger Jahre im Bereich Immobilienentwicklung und Vermarktung tätig.
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