Maniok – Die Kartoffel der Tropen gegen den Welt Klimawandel
Interview mit Kingsley Kelechi Ekwueme, Geschäftsführer der GrowExpress Ltd., über die Wunderknolle Maniok, welche den Wetterbedingungen in Afrika trotzt.
Wetterkonditionen wie Dürre, nährstoffarme Böden und unregelmäßige Regenzeiten sind bekannte Verhältnisse, mit welchen Bauern weltweit seit Jahrhunderten zu tun haben, so auch in Afrika. Doch während viele bekannte Nutzpflanzen hierbei den Kürzeren ziehen, scheint die Wunderknolle Maniok allen Klimabedingungen zu trotzen.
Die unscheinbaren Wurzelknollen, außen hölzern und dunkelbraun, innen hell bis rötlich schmecken meist süßlich, manche bitter. Maniok, auch Cassava genannt, wird weltweit angebaut, doch hat es eine hohe Ernährungstechnische Bedeutung in Afrika. Absolute Spitzenreiter sind Nigerias Bauern. Kingsley Kelechi Ekwueme von GrowExpress dazu “Maniok ist ein wunderbares Gewächs, das Hitze und Trockenheit aushält, und wenig oder keinen Dünger braucht, um zu wachsen.“ Und wenn das noch nicht genug ist Maniok bereichert die Böden mit auch noch mit Nährstoffen: “Wir können dadurch die ideale Fruchtfolgen auf den ehemaligen Maniokfelder planen und Hirse und Mais anpflanzen. In diesen Saisons setzen wir als GrowExpress keinen zusätzlichen Dünger ein und schonen somit erheblich natürliche Ressourcen. Grundlage waren die liegengebliebenen Maniokwurzeln und Maniokblätter welche reichhaltig genug sind”, erzählte uns Kingsley.
SuperwurzelManiok
Auch Klimaforscher sind auf die Knolle aufmerksam geworden. Wissenschaftler des Internationalen Zentrums für tropische Landwirtschaft in Kolumbien testeten, wie Maniok auf Klimaveränderungen reagiert. Denn bis zum Jahr 2030 soll es in Subsahara-Afrika bis zu zwei Grad Celsius wärmer werden. „Wir haben herausgefunden, dass sich Maniok weiterhin als widerstandsfähig erweist und mit fast allen klimatischen Bedingungen klarkommt. Daher nennen wir es die Rambo-Wurzel“, sagt der Klimaforscher Andy Jarvis.
Viele andere Wissenschaftler testeten auch, wie andere Grundnahrungsmittel mit Klimaveränderungen zurechtkommen. Im Vergleich zu Mais, Kartoffeln, Bohnen, Bananen und Hirse schnitt Maniok in allen Tests am besten ab. „Der große Vorteil von Maniok ist, dass er auch bei langen Dürreperioden nicht eingeht“, sagt Jarvis über die robuste Wurzel. „Er fährt seine Aktivität einfach so lange herunter, bis der nächste Regen kommt“. Das die Pflanze so klimaresistent ist, könnte an ihrem Ursprung liegen. Sie stammt aus sehr trockenen und heißen Regionen Südamerikas und wurde im 16. Jahrhundert von den Portugiesen nach Afrika gebracht. Weltweit essen heute mehr als 1 Milliarde Menschen jeden Tag Maniok. Auf dem afrikanischen Kontinent ist er neben Mais der wichtigste Energielieferant.
Größeres Potential vermutet
Da Maniok noch nicht so ausgiebig studiert ist wie andere Grundnahrungsmittel, hoffen Wissenschaftler, durch kontinuierliche Entdeckungen die Maniok-Forschung weiter anzukurbeln. So könne man Maniok durch Kreuzungen noch weiter entwickeln. „Außerdem gibt es den Versuch, die Nährwerte von Maniok zu steigern, so dass er eine noch bessere Ernährungsgrundlage bieten kann“, erklärt der Klimaforscher Andy Jarvis.
Nigeria fördert den Maniok-Konsum
Doch dazu müssten sich auch die Anbau- und Essgewohnheiten der Afrikaner weiterentwickeln. In Nigeria wird die Wurzel hauptsächlich zum Eigenbedarf angepflanzt aber spielt gesamtwirtschaftlich immer mehr eine Hauptrolle.
Dies wurde durch mehrere vorherige Präsidenten Obasanjo und Goodluck Jonathan angeschoben und vom jetzigen Amtsinhaber Muhammadu Buhari konsequent fortgesetzt und beschleunigt. Die Regierung in Abuja fördert Brotproduzenten, die mindestens 40 Prozent Maniokmehl benutzen, mit Steuersenkungen. Damit will sie auch unabhängiger von teuren Weizen- und Reis Importen aus dem Ausland werden. Auch Deutschland stieg schon vor einigen Jahren ein: Die zur Verfügung gestellten Schulungsmaterialien enthalten Empfehlungen für verbessertes Saatgut, das von einheimischen Forschungsinstituten entwickelt wurde (beispielsweise National Root Crop Research Institute für Maniok und Kartoffeln) und National Cereal Research Institute für Reis sowie internationalen Forschungsinstituten (International Institute of Tropical Agriculture für Mais und Maniok, AfricaRice für Reis).
GrowExpress setzt es nachhaltig auf Farmen um
Die Farmen von GrowExpress spüren diese dauerhafte hohe Nachfrage und sehen sich langfristig bestätigt das ihr wissenschaftlich fundiertes Farmen Konzept hier ökonomisch und ökologisch nachhaltig greift. Dieses nutzt die staatlichen Institutionen wie lokale Saatgutbanken, Agrargenossenschaften sowie die bereits vorhandenen Anbau- und Handels Strukturen um das eigens entwickelte BLOCK FARMING Model umzusetzen. Dieses ist ein modernes Agrarwissenschaftliches Hybrid Model aus Kleinbauern- und kommerziellen Farmmodellen.
Es profitiert einerseits von der Managementkompetenz und Skaleneffekten einer Groß Farm und andererseits von der optimierten Landnutzung und Produktivität der Kleinbauern.
Bedeutet in der Praxis das in Fruchtfolge Maniok, Hirse und Mais gemeinsam in eine Großflächige Block Bewirtschaftung eingebracht werden, welche durch die Kleinbauern von der Vorbereitung bis zur Ernte begleitet wird. Die Farmer erhalten dabei einen kontinuierlichen Wissenstransfer und sind am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt.
Insbesondere in den Bereichen Bewässerung, die Dreifelderwirtschaft, Dünger und die Verwendung moderner Saatgüter haben kleinbäuerliche Bewirtschaftung der einzelnen Familien noch großen Wissensbedarf. Ansprechpartner sind häufig die Frauen, meistens alleinerziehend, welche die Familien und damit die ländlichen Dorfstrukturen zusammenhalten und damit für den familiären Zusammenhalt sorgen.
Das für GrowExpress von den staatlichen Lokalregierungen bereitgestellte Land ist meistens seit über 70 Jahren nicht mehr bewirtschaftet und wird nach eingehenden Bodenanalysen und der Freimachung von ökologisch nicht wertvollem Buschland mit lokal angepassten Fruchtfolgen und angepassten Mechanisierung Methoden sehr nachhaltig betrieben. Die Verantwortlichen des nigerianischen Staates unterstützen das Farmprojekt und es sind feste Abnahmeverträge geschlossen, sodass die ökonomische Dimension der Landwirtschaft gesichert ist.
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:
Thomas Wegener
CEO GrowExpress Ltd.
Firmenbeschreibung:
Das GrowExpress Ltd. Büro befindet sich in Nigeria, Cocoa House, Dugbe, 200263 Ibadan. Das 1965 auf einer Höhe von 105 Metern fertiggestellte Cocoa House, war einst das höchste Gebäude in Nigeria und der erste Wolkenkratzer in Westafrika. Es befindet sich in Dugbe, einem der wichtigsten Gewerbegebiete in Ibadan, Bundesstaat Oyo, Nigeria. Das Unternehmen GrowExpress Ltd. bewirtschaftet ein Gut von 800 Hektar ungefähr 200 km nördlich der Millionenstadt Lagos in Nigeria. Weitere Informationen unter: https://growexpress.org
PRESSEKONTAKT
GrowExpress Limited
Kingsley Ekwueme – Managing Director
Cocoa House, Dugbe
200263 Ibadan, Nigeria
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