Winterzeit oder Sommerzeit – Wer hat an der Uhr gedreht?
„Schnick, Schnack, Schnuck – Schere, Stein, Papier“ – die anstrengende und überflüssige Zeitumstellung – Wie kann sich Europa einigen? Anmerkung von Thomas Friese aus Berlin und Oldenburg
Einige Jahre galt die Zeitumstellung in den Ländern der Europäischen Union als Allheilmittel. Erklärtes Ziel war Energie zu sparen und sich besser und frischer zu fühlen. Ähnlich wie Hustensaft oder Wunderpillen galt also die Zeitumstellung in der Bevölkerung und Wirtschaft sowie bei den Regierungen als eine fantastische Idee. Ursprünglich war die Zeitumstellung in den europäischen Ländern nicht koordiniert, sondern ein Kind von Kriegen. So hatte das Deutsche Reich zur Erhöhung der Produktivität während des Ersten Weltkriegs 1916 zum ersten Mal eine solche Maßnahme verfügt. Im Jahr 1980 wurde die Zeitrückstellung im Frühjahr (Sommerzeit – MESZ) in Deutschland eingeführt.
Durch das Europäische Recht in Form der Richtlinie zur zeitlichen Gleichstellung der europäischen Länder von 1996 wurde die Zeitumstellung dann nicht nur im Nationalstaat, sondern in der europäischen Gemeinschaft angewandt. Die Idee den Energieverbrauch zu reduzieren war gemeinschaftlich erklärtes Ziel. Unabhängig ob das Ziel des Energiereduzierung erreicht wurde, kam die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen auf Grund der Zeitumstellung auf. Nur weil etwas eingeführt worden ist, muss es nicht für gut befunden werden. Jedenfalls laufen seit einigen Jahren kritische Diskussionen. Diese kumulieren sich zu den Umstellterminen im Frühjahr und im Herbst. Zahlreiche Gutachten und Studien zur Frage der Auswirkungen auf die Gesundheit durch die Zeitumstellungen belegen, dass in Deutschland jeder Vierte unter den Folgen leiden. Angefangen von Einschlafproblemen, Schlafstörungen über Konzentrationsproblemen bis hin zu depressiven Verstimmungen die zehn Prozent der Betroffenen betreffen. Untersucht wurden auch die Auswirkungen auf die Entwicklung des Herzinfarktrisikos. Zusammenhänge konnten in der Studie von Janszky, Imre festgestellt werden, dass zu den Zeitumstellungen durch Schlafentzug ein Anstieg zu beobachten ist. Inzwischen ist es Konsens: Zeitumstellungen bringen zu wenig Mehrwert für die Energiebilanz, aber belasten den Organismus des Menschen.
Einführung schwierig – Abschaffung der Zeitumstellung noch komplizierter
“Wer hat an der Uhr gedreht?” Das fragt sich der verdutzte Bürger: Warum wird die Zeitumstellung dann nicht europaweit einfach abgeschafft? Eine Internetbefragung der Europäischen Union bringt die Antwort ans Tageslicht: Die EU-Kommission erhielt auf die Frage zur Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung 4,6 Millionen Antworten. Wer schnell an einer Uhr drehen kann, sollte doch ein entsprechender Beschluss der Europäischen Union eine Angelegenheit, die man zwischen fünf vor zwölf und zwölf Uhr erledigen könnte, erledigen. Ja, woran scheitert es? Die europäischen Länder können sich im Moment nicht einigen, welche Zeit gelten soll, wenn die Zeitumstellung abgeschafft worden ist. Soll es die europäische Sommerzeit bleiben oder die europäische Winterzeit sein? Eine dritte Möglichkeit ist die Greenwich-Time sein, die auch mitteleuropäische Zeit (MEZ) genannt wird. Da gibt es wohl nur eine Lösung: Im Europäischen Parlament oder in der Kommission wird das Kinderspiel „Schnick, Schnack, Schnuck – Schere, Stein, Papier“ (ein Spiel bekannt unter vielen Namen) für eine faire Entscheidung genutzt. Eine simple Lösung.
Das Funktionieren der Demokratie und die Regierungsfähigkeit haben symbolischen Wert. Was soll der Bürger in Europa denken, wenn derartig einfache Fragen nicht gelöst werden können? Schließlich ist überall ein Meter ein Meter und eine Sekunde eine Sekunde – oder ist das keine Tatsache, sondern eine Frage der Meinung sein, über die man dann auch noch vortrefflich streiten kann?
V.i.S.d.P.:
Thomas Friese
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Der Immobilienexperte und Projektentwickler Thomas Friese, Berlin/ Oldenburg (Niedersachsen) ist einer Ausbildung im steuerlichen Bereich seit Mitte der siebziger Jahre im Bereich Immobilienentwicklung und Vermarktung tätig.
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