Fahrverbot für Diesel Fahrzeuge ohne Euro 6 kommt
Diesel neues Gesetz auf Euro 6 Plakette. Die Fahrverbote für Diesel kommen – Alles, was Sie jetzt dazu wissen müssen
Gut 70 Prozent von Hamburgs Besitzern eines Dieselfahrzeugs sind schon betroffen. Seit Mitte 2017 dürfen sie einige Hundert Meter auf zwei Straßen im Stadtteil Altona nicht mehr befahren, da ihre Autos oder Lastwagen nicht die Abgasnorm Euro 6 erfüllen. Fast eine Viertelmillion Pkw und Lkw müssen damit mitunter täglich einen Umweg nehmen. Dieses noch sehr begrenzte Diesel-Fahrverbot dürfte aber nur der Anfang sein. Landesweit stellen immer mehr Städte die Weichen für eigene, dann sogar flächendeckende Fahrverbote und verschiedene Gerichte geben ihnen dabei bisher recht. Damit ist absehbar, dass schon 2018 Millionen Besitzer von älteren, aber auch jüngeren Dieseln durch die Verbote betroffen sein werden – eventuell auch Sie?
Hier finden Sie die Antwort dazu und noch vieles mehr: Welche Diesel dürfen demnächst überhaupt noch überall fahren? Können Sie Ihren alten Diesel eventuell umrüsten und lohnt sich das? Worauf müssen Sie jetzt bei einer Umrüstung oder dem Kauf eines Diesels achten?
Diesel-Fahrverbote und die Hintergründe
Die deutsche Politik ist bei der Frage zu Diesel-Fahrverboten gespalten. Während die Bürgermeister vieler Städte keine Alternative sehen, um die Belastung durch das als besonders gesundheitsschädlich geltende Stickstoffdioxid (NO2) zu senken, gibt sich die Ebene der Bundespolitik zögerlich – und das, obwohl bereits ein finales Mahnschreiben der EU vorliegt. Dem folgt als nächster Schritt ein Vertragsverletzungsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof, wo bereits Prozesse gegen zwölf EU-Mitgliedsstaaten zu diesem Problem anhängig sind. Grundlage sind die seit 2010 geltenden strengen Grenzwerte für die Luftbelastung mit Stickstoffdioxid oder Feinstaub in Europas Städten. Diese hatte die EU erlassen, nachdem Untersuchungen aufzeigten, dass europaweit jährlich gut 400.000 Menschen an den Folgen solcher Luftverschmutzung sterben und dass sie bei Millionen anderen Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslöst beziehungsweise verstärkt.
In den deutschen Städten sind es in erster Linie die Hauptverkehrsadern, die Probleme bereiten und wo immer wieder Grenzwertüberschreitungen gemessen werden. Um die 60 Prozent der Messstationen liefern hier regelmäßig zu hohe Werte – an einzelnen Tagen, aber auch im relevanten Jahresdurchschnitt. Das passiert in Hamburg, wo der Senat als Erster gehandelt hat, und auch in Stuttgart, München oder Köln. Es sind aber nicht nur die großen Metropolen betroffen. Auch in kleineren Städten wie Darmstadt, Heilbronn oder Kiel drängt die Problematik.
Betroffene Kommunen wollen ihren Bürgern natürlich eine gute Lebensqualität bieten und stehen unter Zugzwang. Außerdem erhöhen verschiedene Umweltorganisationen mit Kampagnen oder Gerichtsverfahren den Druck. Dabei wären die Kommunen sogar selbst von Fahrverboten betroffen. Denn große Teile der Flotten von Verkehrsbetrieben, der örtlichen Polizei oder von Rettungsdiensten und Ämtern der Städte laufen noch längst nicht auf der unkritischen Euro-6-Norm oder sogar auf einer alternativen Antriebstechnik.
Auf einem „Diesel-Gipfel“ im September 2017 signalisierte der Bund, vertreten durch Kanzlerin Angela Merkel, mehr finanzielle Unterstützung für die Kommunen bei der Umrüstung älterer Dieselfahrzeuge oder für die Anschaffung neuer Modelle. Aber wer hilft den privaten Autobesitzern oder den kleinen und mittelständischen Unternehmen? Zählen Sie zu den mehr als sechs Millionen Eigentümern eines Diesels der Schadstoffklassen 1 bis 5, dürfen Sie von staatlicher Seite keine Hilfe erwarten, falls Sie nicht mit einem Zuschuss auf ein Elektroauto umsteigen möchten. Die Autohersteller, gerade die aus dem Ausland, halten sich ähnlich zurück. Für jüngere Diesel mit der Schadstoffnorm Euro 5 soll es zumindest kostenlose Software-Updates geben. Steigen Sie mit einem älteren Diesel auf ein Neufahrzeug um, erhalten Sie dagegen Prämien von bis zu 10.000 Euro je nach gewähltem Modell.
Gute und schlechte Diesel
Abgasnormen für Diesel wie Benziner wurden in den letzten knapp zwei Jahrzehnten immer wieder angepasst, verschärft und neu geschaffen. Bei Dieselfahrzeugen galt dabei durchgängig die Euro-Norm. In dieser gab es dabei mehrere größere Sprünge für die Senkung relevanter Emissionen wie den Stickoxiden. Ein aktuell sehr wichtiger zeigt sich zwischen Euro 5 und der Euro-6-Norm. Die Betriebserlaubnis für Fahrzeuge mit Euro 5 wurde erst rund um das Jahr 2010 erteilt. Noch vor wenigen Jahren durften Sie als Autokäufer also das Gefühl haben, mit dem Kauf eines sparsamen Diesels etwas für das Klima zu tun und gleichzeitig ein schadstoffarmes Auto zu fahren. Die Euro-6-Norm, die in unterschiedlichen Abstufungen ab 2014 folgte, macht Sie aber nun plötzlich zum Kandidaten für ein Fahrverbot. Sie fordert wieder einen deutlich gesenkten Ausstoß von Stickstoffdioxid oder Partikeln, den Ihr gerade gekauftes Fahrzeug ab Werk nicht annähernd erfüllen kann. Sie haben damit zwar eine blaue Plakette an Ihrem Wagen, aber die falsche.
Unter den kommenden Fahrverboten sollen nur noch Euro-6-Diesel in die betroffenen Städte und Zonen fahren dürfen. Damit wäre theoretisch eine Senkung der NO2-Belastung um gut 50 Prozent gewährleistet. Schon mittelfristig könnte dann sogar der Standard Euro 6d zum Maß der Dinge werden, den Sie im Herbst 2017 aber gerade einmal in einer Handvoll von Modellen erhalten. Hier wird erstmals der Schadstoffausstoß unter Realbedingungen auf der Straße gemessen – und nicht mehr nur unter Laborbedingungen auf einem Rollenprüfstand wie bisher.
Um diese sehr wahrscheinlichen Fahrverbote zu umgehen, müssen Sie jetzt aber nicht unbedingt einen neuen Wagen ordern. Viele Menschen können das selbst mit Prämien von Staat oder Automobilkonzernen auch überhaupt nicht bewältigen. Eine Umrüstung des alten Diesels erscheint dagegen als machbare Lösung.
Die bisher von inländischen Herstellern angebotenen Softwareupdates für Euro-5-Motoren machen Ihren Diesel um bis zu 60 Prozent sauberer, aber das reicht leider noch nicht, um Sie vor einem kommenden Fahrverbot zu bewahren. Nicht umsonst fordern viele Experten von den Autoherstellern deswegen Nachrüstungen bei der Hardware – auch wenn diese teurer werden.
Im Herbst 2017 gibt es dafür zwei unterschiedliche Lösungen. Beide bauen auf einem SCR-Katalysator auf, der mit einer selektiven chemischen Reaktion gezielt Stickoxide in den Autoabgasen reduzieren kann. Die erste Variante stammt vom Abgasanlagen-Spezialisten Twintec-Baumot und nutzt eine AdBlue-Anlage. Solche AdBlue-Lösungen zur Senkung der Schadstoffemissionen eines Diesels finden Sie bereits seit rund zehn Jahren in vielen Fahrzeugen und das Additiv AdBlue selbst an vielen Tankstellen.
Der Zusatz verändert über eine Einblasung in die Kraftstoffverbrennung deren chemische Prozesse derart, dass am Ende deutlich schadstoffgeminderte Abgase aus dem Aus strömen. Dies wird durch die Beigabe von Ammoniak oder auch Harnstoff erreicht. Twintec verändert nun aber den Ansatz für die Beimischung. Sie erfolgt jetzt nicht erst im Ausleitungsrohr, sondern schon vorher durch einen elektrischen Generator, den BNOx.
Er ist Teil einer Anlage, die selbst auf Kurzstrecken schon in der Lage ist, den Ammoniak aus dem AdBlue-Additiv herauszulösen. Die zweite Umrüst-Alternative – Bluefit von Faurecia-Amminex – umgeht diesen aufwendigen Prozess und verarbeitet direkt festen Ammoniak aus Patronen, die für eine Reichweite von 15.000 Kilometern ausgelegt sind. Zusätzlich kommt ein neuer SCR-Katalysator zum Einsatz. Diese Lösung hat einen großen Vorteil, da sie keinerlei Einbauten im Motorraum oder Eingriffe in die Motorsteuerung erfordert. Alle Teile finden in der Reserveradmulde und unter dem Auto Platz.
Kosten für die Hardware-Nachrüstung eines Diesels
Beide Nachrüstungen erreichen eine Verringerung der Stickoxid-Emissionen um 90 bis 95 Prozent im Regelbetrieb und machen Ihren Diesel damit immun gegen Fahrverbote. Neben Euro-5-Dieseln können damit auch Diesel der Norm Euro 4 modernisiert werden – bei Nutzfahrzeugen sogar noch ältere Dieselmodelle. Aktuell gibt es im Herbst 2017 aber einen großen Haken: Sie können derzeit keine der beiden Lösungen kaufen.
Bei Twintec wartet man noch auf die Festlegung des Gesetzgebers, welche Fahrzeugmodelle umgerüstet werden können, bevor die Nachrüstlösung für alle gängigen Diesel über qualifizierte Kfz-Werkstätten angeboten wird. Ist es so weit, müssen Sie rund einen halben Tag Werkstattaufenthalt für den Umbau einkalkulieren und Kosten von insgesamt ca. 2000 Euro – 1500 Euro für die Hardware und weitere 500 Euro für den Arbeitslohn.
Das Bluefit-System finden Sie aller Voraussicht nach überhaupt nicht bei freien Werkstätten, sondern nur direkt in den Herstellerniederlassungen. Die Kosten dürften deswegen von Marke zu Marke etwas variieren, sollen aber auf einem ähnlichen Niveau liegen wie beim AdBlue-Umbau von Twintec. Die Nachrüstungen wirken sich dann zusätzlich auf die laufenden Betriebskosten aus: Sie müssen mindestens mit zusätzlichen Ausgaben für AdBlue oder Harnstoff-Patronen kalkulieren.
Gibt es Alternativen zur Umrüstung Ihres Diesels?
Laufende Software-Updates stehen von Beginn an in der Kritik. Es mehren sich Berichte über anschließenden Mehrverbrauch oder schlechtere Leistungswerte. Die langfristigen Folgen für den Motor mit einer eventuell erhöhten Defektanfälligkeit werden sich erst in den nächsten Jahren zeigen. Hier deutet sich auch das größte Problem der Hardware-Lösungen – vor allem beim BNOx – an. Es gibt keine zuverlässigen Daten aus längeren Erprobungszeiträumen und auch die Auswahl der kürzer getesteten Modelle ist nur sehr gering.
Experten sehen eher weiter gehende Software-Updates als Lösung, um den Schadstoffausstoß der Euro-5-Diesel so weit zu senken, dass auch die Grenzwerte de
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Auf einem „Diesel-Gipfel“ im September 2017 signalisierte der Bund, vertreten durch Kanzlerin Angela Merkel, mehr finanzielle Unterstützung für die Kommunen bei der Umrüstung älterer Dieselfahrzeuge oder für die Anschaffung neuer Modelle. Aber wer hilft den privaten Autobesitzern oder den kleinen und mittelständischen Unternehmen? Zählen Sie zu den mehr als sechs Millionen Eigentümern eines Diesels der Schadstoffklassen 1 bis 5, dürfen Sie von staatlicher Seite keine Hilfe erwarten, falls Sie nicht mit einem Zuschuss auf ein Elektroauto umsteigen möchten. Die Autohersteller, gerade die aus dem Ausland, halten sich ähnlich zurück. Für jüngere Diesel mit der Schadstoffnorm Euro 5 soll es zumindest kostenlose Software-Updates geben. Steigen Sie mit einem älteren Diesel auf ein Neufahrzeug um, erhalten Sie dagegen Prämien von bis zu 10.000 Euro je nach gewähltem Modell.
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